Transition Culture: Eine neue Bewegung und ihre Begriffe

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Zur Transition Town Bewegung gehört auch das städtische Gärtnern (Foto: dustpuppy auf Flickr)

Resilienz, Peak Oil, Permakultur: Die Transition Town Bewegung ist in Deutschland angekommen – aber nur Eingeweihte verstehen, um was es geht. Das muss nicht so bleiben.

Unser Bewusstsein für den Klimawandel ist geweckt, spätestens seit Al Gores Film „Unsere Erde“ oder der Einführung von Energiesparlampen und stetig steigenden Stromrechnungen. Wir kaufen Bio-Produkte im Supermarkt, bauen Solaranlagen auf unsere Dächer und trauern den kalten Wintern nach, in denen wir knietief im Schnee versunken sind. Wir sind sensibilisiert, keine Frage. Aber ob es hilft, den Müll zu trennen? Dem eigenen Haus ein Wärmedämmung zu verpassen? Da werden wir dann doch skeptisch. Es geht zu langsam, sagt unsere Intuition. Und die liegt genau richtig damit. Viele Menschen würden gern mehr tun, mehr bewirken. Sich selbst einbringen. Aktiv eine bessere, sichere Zukunft mitgestalten.

Der Begründer der ‚Transition Culture‚ Rob Hopkins trifft mit seinem ökologisch-sozialen Konzept den Nerv der Zeit. Seine Umweltbewegung setzt auf Begeisterung statt Entsetzen, Inspiration statt Horrorszenarien. Er weckt Engagement in Menschen, die sich schon fast mit einer düsteren Zukunftsprognose abgefunden haben. Weil er etwas vorhat, das für jeden nachvollziehbar ist.

“Wir müssen unsere Wirtschaft widerstandsfähiger und flexibler gestalten, um sie gegen äußere Krisen abzuschotten.  Außerdem sollten wir schnell eine Infrastruktur für erneuerbare Energien aufbauen und gleichzeitig unseren Energieverbrauch herunterfahren. Um beides zu erreichen, könnten wir einen großen Teil unserer Bedürfnisse lokal befriedigen“, erklärt der College-Dozent.

Also fangen viele Transition Initiativen damit an, ihre lokalen Wirtschaft zu stärken. Das kann durch gemeinschaftliche Gärten passieren, die auf freien Plätzen in der Stadt angelegt werden (urban gardening), oder durch Projekte, die sich mit Energie beschäftigen – kommt ganz darauf an wofür sich die Leute am meisten begeistern. Denn Transition, so formuliert es zumindest Rob Hopkins, „funktioniert nicht wie ein fertiger Werkzeugkasten. Transition ist ein Katalysator, ein Beschleuniger, der Leute in einen historischen Prozess mitnimmt.“

Die Transition-Bewegung zu erklären ist Ziel dieses Blogs. Für alle, die noch nicht wissen was Resilienz, Peak Oil und Permakultur bedeuten. Wie das alles zusammenhängt, was damit erreicht werden kann und wer sich damit beschäftigt. Die Bewegung in Deutschland ist größer als man vielleicht erwartet. Ein Lifestyle, der aber noch viel bekannter werden muss.

2 Gedanken zu “Transition Culture: Eine neue Bewegung und ihre Begriffe

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