Was ist eine Transition Town?

Totnes (Foto: Lawrie Cate auf Flickr)

Das Herz der weltweiten Transition Bewegung ist Totnes in England (Foto: Lawrie Cate auf Flickr)

Das Transition Town Modell umfasst manigfaltige Aspekte aus dem Umwelt- und Klimaschutz, aber auch soziale und gesellschaftliche Überlegungen. Im Prinzip tun sich die Bewohner einer Stadt zusammen, um nachhaltige Projekte in ihrem Viertel/ihrer Stadt zu realisieren. Sozusagen `nachbarschaftlicher Micro-Klimaschutz´.

Definition:

Transition Town wörtlich ins Deutsche zu übersetzen ist problematisch. Der Begriff wird deshalb mit ‚Stadt im Wandel‘ umschrieben. Was wiederum in die Irre führt, denn es handelt sich meist um eine Initiative innerhalb einer Stadt. Die einzige Stadt, die ganz und gar nach dem Transition Modell funktioniert, ist Totnes in England.

Geschichte:

Als der irische Umweltaktivist und Universitätsdozent Rob Hopkins 2004 vom drohenden Peak Oil erfuhr, entwickelte er zusammen mit Studenten ein Konzept für die Stadt Kinsale, um ihren Energieverbrauch und die Abhängigkeit von Industrieprodukten zu verringern. Kinsale wurde daraufhin die erste Transition Town.

In seiner Heimatstadt Totnes, die viele für die erste (richtige) Transition Town halten, entwickelten Rob Hopkins und seine Freunde das Konzept weiter und lebten die Idee. Von hier aus strahlte die Bewegung ab etwa 2006 in die ganze Welt. Seither proben hunderte Initiativen in ihren Städten und Gemeinden den Übergang in eine lokale, postfossile Wirtschaft.

Die Idee:

Statt durch Agrarindustrie und Monokultur die Erde auszubeuten, bauen die Initiativen im Sinne der Permakultur auf kleineren Flächen verschiedene Nahrungsmittel für die regionale Wirtschaft an, die sich gegenseitig im Wachstum unterstützen. Außerdem arbeiten die Menschen Hand in Hand bei der Begrünung ihrer Stadt (urban gardening). Mit der Rückkehr zur lokalen Landwirtschaft und zum ‚einfachen Leben‘ soll die Transition Town so effizient und energiesparend funktionieren wie ein natürliches Ökosystem.

Das Konzept kann dem amerikanischen Modell des ‚Eco-Communalism‚ zugeordnet werden. Diese Umweltphilosophie reagiert auf die negativen ökologischen Auswirkungen der Globalisierung mit einem Netzwerk lokal wirtschaftender Gemeinden.

Ein Gedanke zu “Was ist eine Transition Town?

  1. Pingback: Lokalhelden: “Wir wollen ‘back to the roots’, aber mit Blick nach vorn.” | Stadt - Wandel - Fluss

Hinterlasse einen Kommentar